Der Paragraph  §

 

Immer wieder wird er gerne genutzt und er ist das liebste Zeichen der deutschen Juristen. Doch woher stammt dieses Doppel-S eigentlich?

Der Name stammt aus der griechischen Sprache: Parágrahos (grammế) - Zeichen am Rande der Buchrolle. In der Antike diente der Paragraph als Interpunktionszeichen, aber auch als Zeichen, dass ein neuer Abschnitt beginnt; insbesondere diente er in den Theaterstücken als Hinweis darauf, dass ein anderer Schauspieler die Sprecherrolle zu übernehmen hatte. Das Doppel-S, das wir heute als Paragraphenzeichen nutzen, stammt aus der lateinischen Sprache. Das doppelte S steht für "signum separationis" (lat.: Zeichen der Trennung). Gerade im Mittelalter wurde der Paragraph häufig in der heutigen Form benutzt, da er wenig Platz brauchte und damit das teure Papier gespart werden konnte. Die Mönche griffen daher auf das Paragraphenzeichen zurück.

Das Zeichen hat sich in Deutschland weitgehend für Gesetzestexte gehalten, obgleich international fast alle Staaten statt Paragraphen den  Begriff "Artikel" nutzen, der sich bei uns im Grundgesetz durchgesetzt hat. Auch in Bayern hat sich der Begriff "Artikel" durchgesetzt. Die bayerischen Landesgesetze enthalten in aller Regel keine Paragraphen, sondern Artikel. Inhaltlich dürfte der Begriffswechsel jedoch nur von sehr geringer Bedeutung sein.

 

Auch wir haben uns bei unserem Logo von den traditionellen juristischen Zeichen leiten lassen. Wenn Sie so wollen, so beginnt für den Mandanten mit der Beauftragung eines Rechtsanwaltes auch einer neuer Abschnitt in der Auseinandersetzung.

 

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